Während derzeitig heftig um das EEG 2.0 diskutiert wird, bereitet Energieminister Gabriel bereits EEG 3.0 vor. Die Notifizierung des EEG durch die EU-Kommission wurde ohne Verzögerung erwartet, doch seit der letzten Juniwoche kam der Prozess ins stocken. Berlin und Brüssel diskutieren über ihre unterschiedlichen Auffassungen. Ein Streitpunkt ist die Behandlung der EEG-Umlage von Neu- und Bestandsanlagen zur Eigenenergieerzeugung. Brüssel will eine Gleichbehandlung ab 2017, Berlin will Bestandsanlagen aufgrund des Vertrauensschutzes von der Umlage ausnehmen. Weiter Streitpunkte sind die Dauer der Ausgleichsregel für Härtefälle und die EEG-Umlage für Importstrom.
Darüber hinaus bezweifeln Experten, dass es mit der neuen EEG zu einer echten Kostenbremse kommen wird. Mittelfristig wird die EEG Umlage steigen, da grundsätzliche keine Anlagen aus der Förderung herausfallen.
Doch Energieminister Gabriel hat bereits für 2016 ein EEG 3.0 angekündigt und eine 10-Punkte Agenda vorgestellt. Unterm Strich bleibt eine hohe Unsicherheit für Investitionen in erneuerbare Energien.